Frau B. wollte „Indianer“ haben


Frau B. war meine 4. Klasse Lehrerin in die Bryker Woods Volksschule in Austin, Texas. Da ich, nach drei Jahren Aufenthalt in den USA, bald zurück in meine Heimat gekehrt bin, hatte sie die Idee venezolanische Tage in unserer Klasse zu haben. Dies sollte eine Abschlussfest für uns sein. Mein Vater hat mit seinem „Cuatro“ Volksmusik gespielt, eine Gitarre mit vier Saiten, die ein bisschen größer als eine Ukulele ist. Wir haben über unser typisches Essen (Arepas, Hallacas, Pabellón), unsere Traditionen, wie wir Weihnachten feiern und so weiter gesprochen.

Am Ende dieser Tage, fragte mich meine Lehrerin ob ich ein Bild von Venezuela machen könnte. Und das tat ich.
Damals, bevor der Sozialismus Venezuela übernommen hatte, war Caracas eine sehr kosmopolitische Stadt, mit riesigen, schönen und grünen Parks, sehr hohen Gebäuden und viel Verkehr. Und genau das ist was sie bekommen hat.

Aber Frau B. wollte „Indianer“ haben!

Es gibt viele Ureinwohner in meiner Heimat, aber sehr weit weg von den großen Städten. In diesem Alter waren die einzigen „Indianer“ die ich kannte die, die ich im US Amerikanischen Fernseher gesehen hatte.

So, habe ich dieses wunderschöne und detaillierte Bild gemalt von, was für mich, „Indianer“ waren: schöne Hawaiische Mädchen mit ihren Röcken aus Palmenblätter beim Luau Hula-Hula tanzen, während Apachen mit ihren Federn auf ihren Pferden umher galoppierten.

Es war eine Mischung aus Western-Filme und Paradis-Urlaubsserien.
Das war meine erste Kommission und Frau B. war so glücklich.

Zwei Wochen beim Malen von ausgefallenen Gesichter

 

Ich bin schon seit zwei Wochen mit meinen 100 Tagen von sehr ausgefallenen Gesichter (#100daysofveryquirkyfaces) im „100 Day Project“ (#the100dayproject), von Elle Luna (@elleluna) in Instagram, und ich liebe es!

Die Community ist so unterstützend und ein Teil dieser kreativen Bewegung zu sein, begeistert mich. Bitte folge dem Projekt-Hashtag auf Instagram, nicht nur meinem, um tolle Sachen, die die Leute weltweit erzeugen, betrachten zu können.

Ich zeichne meine täglichen Zeichnungen seit August 2016 mit einem Bleistift und einem Farbstift, aber den Mut zusammen zu nehmen, um täglich voll bemalte Acrylbilder zu machen, war eine der beste Entscheidungen die ich getroffen habe. Ich genieße jede Sekunde davon!

Ich sage „Mut“, weil mit einem ein-jährigen Kind weiß man nie, ob man etwas veröffentlichen oder ein Bild pro Tag malen kann. Ein Bild, auch wenn es im Kleinformat ist wie diese (A5), ist so viel mehr Arbeit als meine teilweise winzigen Zeichnungen. Die Letzteren habe ich auch gezeichnet, während Mathilda auf mir rumgehüpft ist, mit Acrylfarben ist dies unmöglich.

Ich habe einen Kunstbereich in meiner Wohnung, in dem ich meine Zeit und mein Werkzeug ausbreiten kann, um mein Herz auf meine täglichen Werke gießen zu können.

  • Das Bild zeigt meine Lieblingsbilder vs. die vom Instagram Publikum bis jetzt. Wir stimmen teilweise ein 😉 Die sind alle zu haben, falls du Interesse hast, bitte an art@atamayka.com schreiben.

 

Humor ist so venezolanisch


Eine der Eigenschaften die ich – selbst nach mehr als 18 Jahren, die ich nicht in Venezuela war – an mir venezolanisch finde, ist mein Humor. Diese Erkennung habe ich vor Kurzem gemacht. Nachdem ich alle Werke und Texte die in meiner Webseite weilen, betrachtet habe, entdeckte ich dass Humor eine der bindenden Kräfte in meinem Leben ist.

Humor ist so venezolanisch. Wir lachen über uns selbst, über das Leben, über Pech… wir lachen eigentlich über alles.

“Al mal tiempo buena cara” (Ein gutes Gesicht für schlechte Zeiten setzen) ist etwas dass du als Kind lernst, und “Reír para no llorar” (Lachen, um nicht zu weinen) ist vielleicht unsere Art, optimistisch zu sein oder Glücksgefühle heraus zu zaubern. Wir lachen einfach.

Ich habe versucht und versucht ein bisschen ernst zu werden, in meinem Stil, die Art mit der ich arbeite, ich habe sogar mein Künstlerstatement in der dritten Person geschrieben wie so viele Künstler es machen. Das fühlte sich aber nicht wie „ich“ an. Außerdem alle meine Zeichnungen fangen mit einen Spiel an.

Authentizität ist für mich sehr wichtig. Und ich bin so venezolanisch, ich werde weiterhin über mich, meine Arbeit und über meine Welt lachen.

*Falls du Interesse an dem Kauf von Werken aus der 100 Urban Faces Serie hast, bitte an art@atamayka.com schreiben.

Die viele Gesichter eines Künstlerin

Atamayka-Faces-Artist

Am Abend, feuern meine Träume die Projekte in meinem Kopf an. Ich erinnere mich an eine Skulptur aus Ton, an der ich die ganze Nacht, in meinen Träumen, gearbeitet habe. Ich bin ins Atelier gerannt, als ich wach wurde, um die Dame aus meinen Träumen zu gestalten, bevor ich sie vergessen könnte. Sie ist so schnell verkauft worden, dass ich es nicht geschafft habe, ein Bild von ihr zu machen. Um auf den Punkt zu kommen, ich arbeite – wie du sehen kannst – Tag und Nacht.

Ich könnte meine Skulpturen eine Ewigkeit, ohne sie zu verkaufen, machen. Bitte, versteh‘ mich nicht falsch, ich will alle meine Kunstwerke verkaufen. Aber, was wenn ich nichts verkaufen wurde? Wäre es der Mühe Wert? Ja! Nachhaltig? Nein! Mein Keller kann nur so viele Stücke bewahren.

Eine nachhaltige Künstlerin zu sein bedeutet, für mich, auch eine Geschäftsfrau, Vermarkterin, Verkäuferin, Schriftstellerin, Buchhalterin und so weiter zu sein. In letzter Zeit mache ich auch kurze lustige Videos. Sollen wir auch „Musikant“ auf die Liste schreiben?

 

(Das Gemälde oben wurde in Acrylfarben auf Papier gestaltet und steht im Kunstraum Hopfgarten von Peter Ainberger zu Verfügung. Falls du an anderen Kunstwerken interessiert bist die du in mein Instagram oder Webseite gesehen hast, kontaktiere mich bitte auf art@atamayka.com)

100 Zeichnungen von zufälligen und eigenartigen Gesichtern in 100 Tagen

Atamayka-100dayofdrawingquirkyfaces-100dayproject-03Ich nehme Teil an dem „100 Day Project“ (100-Tage Projekt). Dieses Projekt ist eine Initiative die vor vier Jahren, auf Instagram, von Elle Luna gestartet wurde. Es soll eine kurze und kreative Aktivität sein, an der sich die Leute für 100 Tage lang widmen sollen. Um bei der Sache zu bleiben, verpflichtet man sich, jedes dieser „Werke“ auf Instagram zu veröffentlichen. Es ist einfach zu schaffen und es kostet dich nur fünf bis zehn Minuten deiner Zeit, vor allem wenn das Projekt etwas ist, das du liebst. Ein sehr kreativer Mann hat beispielsweise seine linke Hand jeden Tag gezeichnet, und das 100 Tage lang.

Ich mache schon ein ähnliches Projekt. Seit August 2016 zeichne ich täglich Gesichter aus zufälligen Linien, die ich mit geschlossenen Augen mache.

Nachdem meine Tochter Mathilda geboren wurde, entschied ich mich, für ein Jahr, mindestens eine Zeichnung pro Tag zu machen. Ich hatte Angst das meine Hand „rostig“ werden könnte ohne Aktivität. Und diese Zeichnungen sind relativ leicht zu machen, man braucht nur einen Bleistift und einen Farbstift. Ich zeichne hauptsächlich während Mathilda schläft oder spielt. Die komplizierteren Zeichnungen mit Farben oder die digitalen Zeichnungen, die ich mit der Procreate App zeichne, mache ich wenn jemand auf sie aufpasst und ich mindestens eine ungestörte Stunde für mich habe.

Atamayka-100dayofdrawingquirkyfaces-100dayproject-01Ich muss zugeben, dass diese Zeichnungen, die mir immer viel Spaß gemacht haben, tun es jetzt nicht mehr so viel. Jeden Tag das Gleiche zu tun wird langsam fad. Meine Hände jucken nach „Action“, das heißt „Kunst in Action!“ Ich will Collagen machen, mich mit Acrylfarben, Aquarell, Farbstifte und Pastell beschäftigen. Ich will wieder dieses Kribbeln im Bauch spüren, wenn ich weiß, dass ich etwas, oder besser gesagt „jemanden“ in meinem Gekritzel finden werde. Ich will wieder Aufregung, in den Sachen, die sich fast in eine mechanische Arbeit verwandelt hat, spüren.

Ich freue mich wirklich auf den 4. April. Ich kann es kaum erwarten, mit meinen „100 Zeichnungen von zufällige und eigenartige Gesichter in 100 Tage“ anzufangen! Ich werde diese Zeichnungen mit zufälligen Formen, Farben oder Materialien gestalten, und ich bin sehr gespannt was oder „wen“ ich finde und wie sich alles herausstellt.

Ich finde, dass dieses Projekt eine lustige Art sein wird, ein ganzes Jahr von unerwarteten Entdeckungen zu feiern!

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Die seltsame Künstlerin – mit Sally Zornig

 

In Zeiten wie diesen, in denen man oft das Gefühl hat „alles wurde schon gemacht“; wenn man an alles was in diesem Planet zurzeit los ist denkt; heutzutage, eine humorvolle Einstellung zu haben ist eine nicht so leichte Aufgabe.

Humor kommt einfach aus mir heraus. Es ist Teil meiner venezolanischen Erziehung, wir machen Witze und lachen über alles. Auch in den dunkelsten Situationen – wie die eigentlichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Katastrophen in meinem Land – werden meine Leute auch lachen und darüber scherzen.

Meine Kunstwerke haben immer eine spielerische Komponente.
Ein bisschen Humor muss sein!

Für uns alle!

Die Anfänge meiner Gemälde sind dem Zufall überlassen und dessen Entwicklung wird von einem eigenen Leben übernommen. Treu zu dir selbst und zu deinen Stil zu bleiben, ist was ich mache. Auch wenn man 24 Stunden am Tag mit Bildern und Fotos bombardiert wird, welche einen Einfluss an die Ergebnisse haben können oder den Versuch haben, etwas zurzeit „trendig“ zu machen, bleibe ich mir immer treu. Trends sind nicht meine Sache.

Sich trauen spielerisch zu sein, das Seltsame oder Schrullige darzustellen, das ist was ich tue.

080_100 Urban Faces_Angry Sally by Atamayka

Ach, übrigens; Warum glaubst du, dass sie zornig ist?
Vielleicht hat ihr jemand ihr Taxi weggenommen.

Die Wandskulpturen der Serie 100 Urban Faces sind verfügbar. Für Details, bitte kontaktiere mich unter art@atamayka.com

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Ein-Satz-Geschichten:
„und so, hat er sich für den Fisch entschieden.“

Atamayka Daily Drawings - He took the fish / Y por fin, tomó el pescado / und so, hat er sich für den Fisch entschiedenMeine Cousine wird – Anfang 2017 – von Turin-Italien nach China umziehen. Es hat mich an diese ganz frühe Phase als „Neuling“ in einem fremdem Land erinnert.

Venezuela ist meine Heimat, aber ich habe mich an die U.S.A., Spanien und Österreich anpassen müssen. Mann muss sich nicht nur an eine neue Sprache anpassen, sondern auch einen Satz voll von neuer Zeichen- und Körpersprache aneignen.

Wie wenn wir nicken um JA zu sagen, während andere Kulturen es als ein NEIN verstehen.

Unsere intimen Momente, ganz tief im Inneren, werden in unseren Gesichtern gespiegelt. Diese Gesten sind von der kulturellen, sowie von der sozialen Umgebung konditioniert und aber auch interpretiert.

Zum Beispiel, wie viele unterschiedliche Deutungen des Gesichts oben würden wir finden?

  • Müdigkeit vom Leben
  • Traurigkeit (weil meine Cousine nicht mehr in Europa sein wird z.B.)
  • Enttäuschung
  • Jemandem im Hintergrund zuhören
  • Eine Entscheidung treffen

Ich frage mich, wie dieses Gesicht in Afrika oder Asien gedeutet wird…
Sind unsere Kulturen so unterschiedlich dass wir etwas völlig verschieden interpretieren?

In meinem Fall, habe ich das vor mir gesehen, während ich ihn gezeichnet habe…

Atamayka-Paxos-Greece

 

Un hier ist meine Ein-Satz-Geschichte:
„und so, hat er sich für den Fisch entschieden.“

 

 

Atamayka Daily Drawings - He took the fish / Y por fin, tomó el pescado / und so, hat er sich für den Fisch entschieden

 

+ (Note: Für ernste Anfragen,
bitte kontaktiere mich unter art@atamayka.com) +

Die Geschichte hinter den Gemälden:
Die menschliche Natur und Neujahrsvorsätze

2017 Neujahrsvorsätze: Flieg in die Lüfte, wie ein Vogel. Fangen wir mit dem Schnabel an. Der Teil mit dem Vogel muss richtig seinIst noch etwas von unseren Vorsätzen für das neue Jahr übrig, jetzt wo Jänner vorbei ist?
Ich habe diese Acrylbilder im Jänner 2017, vor ein paar Tagen, fertig gestellt. Und das ist die Zeit, wo  manche von uns auf das Jahr zurückblicken, das was wir hinter uns gelassen haben, und auch gespannt sind auf das neue Jahr, voller neuer Projekte und Vorsätze.

Mit dem Gemälde “Der Teil mit dem Vogel muss richtig sein”, lache ich über mich und über die menschliche Tendenz, sich auf das Unwesentliche zu konzentrieren, anstatt sich dem Wichtigen zu widmen. Hast du das auch schon mal gemacht?

Ich habe es auf jeden Fall gemacht. Ich habe, beispielsweise, meine tägliche Zeichnungen von Instagram im August 2016 angefangen zu veröffentlichen. Allerdings habe ich das Programm erst angefasst, als ich einen Minikurs darüber gemacht habe, Interviews darüber gelesen habe, mit anderen Instagram-Benutzern gesprochen habe und die Bedienungsanleitung gelesen habe. *haha* So bin ich halt, ich habe Angst vor Social Media! Du siehst aber, dass ein ganzes Jahr vergangen ist, bis ich es angefasst habe.

In meiner Heimat sagt man: „Pack den Stier bei den Hörnern.“ Ich versuche mich daran zu erinnern, wenn ich etwas Wichtiges eingehe.

Neujahrsvorhaben: Ich muss diesen Kampf in meinem Kopf beenden. Bring mir bitte die Boxhandschuhe! Schlag es raus!Mit “Schlag es raus!” frage ich mich:
“informieren und verstehen oder mit Angst zu reagieren?”
Das sieht man heutzutage häufig in dieser Welt. Gewalt wird mit Gewalt bekämpft und Hass mit Hass. Wie Martin Luther King Jr. einmal gesagt hat:

„Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben; nur LICHT kann das. Hass kann Hass nicht vertreiben; nur LIEBE kann das.“ -Martin Luther King Jr.

+ (Notiz: Alle Gemälde sind verfügbar. Für Details, bitte kontaktiere mich unter art@atamayka.com) +

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Geschichten hinter den 100 Urban Faces:
Ernst, die Mädels und Co.

Ich arrangiere die 100 Urban Faces, die ich ausgestellt habe, damit eine Geschichte entsteht. Der wütende Ernst und die urteilende Frau, der großäugige Alfred und diese leidenschaftliche Frau sind fast immer zusammen.

Atamayka-100UF-Ernst-Girl
Man weiß nicht genau was diese Frau denkt wenn sie Ernst anschaut, aber Ihr Blick deutet an, dass sie ihn mindestens lustig findet.

Atamayka-100UF-Alfred-Passion
Und wenn Alfred diese leidenschaftliche Frau ansieht, dann glaube ich, dass sein Kopf rast. Ich frage mich, ist das seine Frau, seine Nachbarin? Ich lache.
Jeder baut seine eigenen Geschichten im Kopf. Was für mich wie Leidenschaft ausschaut, wirkt für andere, wie ein Frustrationsschrei zu etwas, dass Alfred vielleicht gesagt hat. Wenn du seinen Torso – von Ihr weggerichtet – siehst, könnte man meinen, dass Alfred daran denkt wegzulaufen…

Mehr über die 100 Urban Faces Serie hier

 

+ (Notiz: Die Wandskulpturen der Serie 100 Urban Faces sind verfügbar. Für Details, bitte kontaktiere mich unter art@atamayka.com) +

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Geschichten hinter den 100 urban Faces:
I‘m outta Love

Es ist ein unglaubliches Gefühl, sich wie ein Alchemist zu fühlen. Die Wunder, welche aus deinen Händen entstehen, wenn du etwas so simples wie Ton – Erde – und Wasser verwendest. Für mich geht es nicht nur um die Erschaffung der Gesichter, sondern mehr um die Emotionen die dargestellt werden.

Diese Zeichnung habe ich mit Linien angefangen, die ich gemacht habe, während meine Augen geschlossen waren. Diese Zeichnung habe ich auf Ton übertragen. Obwohl mich nicht alle Gesichter an jemanden erinnern, tut es diese schon. Als ich fertig war, dachte ich, dass sie Anastacia, der Sängerin von „I‘m outta love“, ähnlich sah. Erinnert ihr euch an sie? Die Art wie sie ihre Lippen „zornig“ bewegt, wie in ihrem Musikvideo.

Der Zufall war wieder einmal der Anfang von diesem und allen anderen Gesichtern der 100 Urban Faces Serie. Mehr Infos darüber.

+ (Notiz: Die Wandskulpturen der Serie 100 Urban Faces sind verfügbar. Für Details, bitte kontaktiere mich unter art@atamayka.com) +

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